Was wird aus dem Reit- und Fahrverein Okel?

Eine Information an unsere Mitglieder und Freunde des RVO.

Wir können berichten, unseren Verein 2021 ca. 2km entfernt ins benachbarte Syke-Osterholz umzusiedeln.  Dazu erwirbt der Verein ein eigenes Grundstück und erstellt eine moderne 20 x 60 m Reithalle für sämtliche Pferdesportfacetten.

Direkt angrenzend befindet sich die Gaststätte Hillmann, welche durch unseren 1. Vorsitzenden Andreas Greimann und Lebensgefährtin Linda Lachmund erworben wird. Dieses bisherige Motocrossgelände wird umgestaltet zu einer Fahrsportanlage samt Spring- und Kegelplatz und erweitert um einen Pensionsstall und 7 ha Weideland.

Zusammenhängend stehen dem Pferdesport dann ca. 12 ha für Veranstaltungen und Koppeln zur Verfügung; optimale Voraussetzungen für Turniere, Lehrgänge und Trainingsmaßnahmen. Da unsere Vereins- und Schulpferde zukünftig direkt an der Vereinsanlage untergebracht sind, werden wir die Ponyakademie, den Reit- und Schulbetrieb als auch unsere erfolgreiche Sparte Voltigieren massiv ausweiten.

Die vorhandene Gaststätte als auch der Schützenverein Osterholz runden das Gesamtbild ab.

Wir danken daher den beteiligten Familien und Osterholzer Bürgern, dass sie unser Umsiedlungsvorhaben so großartig unterstützen.  Weiteres kann dem nachfolgenden Artikel entnommen werden.

Es grüßt Euch Euer Reit-/ und Fahrsportteam aus Okel!
Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden.

Land in Sicht

Reit- und Fahrverein Okel will ins Nachbardorf umziehen
VON MICHAEL WALTER

Mittwoch, 11. November 2020, Kreiszeitung Syke/Weyhe/Stuhr / SYKE

Okel / Osterholz – Der Reit- und Fahrverein Okel ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause ein großes Stück weitergekommen: Der Vorstand hat buchstäblich Land in Sicht. Allerdings im Nachbardorf. Im Blick hat er das Gasthaus Hillmann in Osterholz.

Das ist der Plan: Der Verein erwirbt direkt nebenan 1,3 Hektar Weide von einem Landwirt aus dem Ort und investiert rund eine halbe Million Euro in den Bau einer Reithalle und eines Sandplatzes. Gasthaus und Grundstück Hillmann selbst – etwa 2,3 Hektar – kaufen der Vorsitzende Andreas Greimann und seine Lebensgefährtin Linda Lachmund privat. Dort errichten sie Stallungen für eigene und Vereinspferde mit zusammen 40 Boxen. Auf der ehemaligen Motocross-Bahn entstehen ein Springplatz, ein Fahrplatz für die Kutschfahrer und eine Longierhalle für die Voltigierer.

Der Vorsitzende würde damit zum Verpächter seines Vereins und seiner Mitglieder. Hat das ein Geschmäckle? Setzt sich Andreas Greimann damit dem Vorwurf der Bereicherung aus? „Ganz im Gegenteil“, sagt Vereins-Vize Carsten Hillmann (mit den jetzigen Eigentümern des Gasthauses nicht verwandt und nicht verschwägert). „Damit ermöglicht er es dem Verein überhaupt erst, dass er seine Pferde an die Anlage bringen kann. Das war bisher nicht der Fall. Derzeit sind die Pferde unserer Mitglieder extern in Okel eingestallt.“

Die Gaststätte bleibt erhalten. Betreiber sind die Geschwister Ingrid und Kurt Hillmann. Die Zwillinge sind 77 Jahre alt. „Die Gaststätte ist mein Hobby“, sagt Ingrid Hillmann. „Ein paar Jahre möchte ich das noch weitermachen.“ Für die Zeit danach ist gesorgt. Andreas Greimann: „Von dem Moment an, wo Ingrid keine Lust mehr hat, übernehmen meine Lebensgefährtin und ich den Betrieb.“ Dann als „Eventgaststätte“, wie Greimann das nennt. Das heißt: Nicht mehr im täglichen Betrieb, sondern anlassbezogen. „Für den Verein, für Veranstaltungen, für die Dorfgemeinschaft. Für Lehrgänge vom Reitverein oder zum Doppelkopf.“ Auch die Schießhalle bleibt erhalten.

„Das ist für alle die beste Lösung“, sagt Ingrid Hillmann. Der einzige Haken: Eine Nutzung des Geländes für Reitsport ist derzeit nicht erlaubt. Der Flächennutzungsplan müsste geändert werden. Die Beratung darüber in den politischen Gremien beginnt schon am Donnerstag: Da steht das Thema auf der Tagesordnung der gemeinsamen Ortsratssitzung für Barrien, Gessel, Osterholz / Gödestorf/ Schnepke, Heiligenfelde und Syke (Beginn: 19 Uhr im DGH Heiligenfelde). Die Stadtverwaltung hat der Verein bereits auf seiner Seite. „Pferde und Osterholz – das passt einfach“, sagt Bürgermeisterin Suse Laue.

Den Verein drängt indes die Zeit: Den Pachtvertrag für sein jetziges Domizil in Okel hat die Verpächterin gekündigt. Stand jetzt muss der Verein dort spätestens Ende 2021 ausziehen. Ein Planverfahren, wie es für den Standort Osterholz erforderlich ist, dauert normalerweise mindestens ein Jahr – und dann ist noch nichts gebaut. „Wir hoffen, dass wir in ein sogenanntes beschleunigtes Verfahren kommen und vielleicht auch parallel schon etwas bauen dürfen“, sagt Andreas Greimann.

Würde der Verein auch nach einem Umzug nach Osterholz noch Reit- und Fahrverein Okel heißen? „Vorschläge sind willkommen“, sagt Carsten Hillmann. „Wir denken in der Tat über eine Namensänderung nach. Zumal die wenigsten unserer 225 Mitglieder noch aus Okel kommen. “